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Archive for November 2010

Hallo liebe Ahnungslose,

heute möchte ich euch den lang erwarteten Überblick zu Amildurs Quest liefern. Falls mir Informationen und Fakten zur Quest durch die Finger geschlüpft, oder simpel entfallen sein sollten, bitte ich euch wie immer diese (z.B. in Form von Kommentaren) zu ergänzen.

So verbleibe ich – wie immer stets zu Diensten 😉

Firiana

 

 


Unser allseits geschätzter und beliebter Drow-Schurke Amildur weihte mich (nach einer gemeinsam verbrachten Nacht) in die delikate Natur seiner Quest ein.

Amildur – seines Zeichens professioneller Einkommensumverteiler und Beschaffer von Informationen und Gegenständen aller Art, erhielt den Auftrag ein besonderes Schwert zu erlangen. Dieses Schwert ist Teil eines Sets von zwei identischen Waffen, von dem sich eines im Besitz von Amildurs Auftraggeber befindet und das andere dem Merkane Zindel gehört.

 

Merkane sind große, blauhäutige Wesen, die im Prinzip die perfekten Händler darstellen und in diesem Bereich überaus erfolgreich sind. Sie können viele Sprachen und sind telepatisch begabt.

 

Zindel ist ein Händler, dem ein gut geschützter Stand (12 gut gerüstete Wachen, die auch magische Items tragen) auf dem Markt gehört. Er verdient sein Geld mit dem Verkauf von Magic Items und Sklaven (bei letzterem bin ich nicht mehr ganz sicher). Er ist sehr, sehr reich und unvorstellbar mächtig.

Der Merkane wird meist von seinen zwei Haupt-Bodyguards begleitet. Einer Luft- und einer Feuergenasi.

Die Luftgenasi ist eher der kämpferische Typ, groß, muskulös, leicht gerüstet und mit zwei Katanas ausgestattet.

Die Feuergenasi ist klein, feminin und scheinbar eine Zauberkundige. Sie beobachtet die Luftgenasi eifersüchtig (eventuell haben die beiden eine (romantische) Beziehung?)

Zindel und die beiden Genasi werden von starker Magie geschützt und vor Ausspähung abgeschirmt.

 

Zindel wohnt im Lady’s Ward. Sein Wohnhaus ist eine schwebende Festung. Neben den eigenen Schutzmaßnahmen (Magie, Wachen etc.), wird das Viertel selbst von 4 Mann starken Patrouillen und unsichtbaren Wachhunden gesichert, so dass ein Einbruch in das Wohnhaus eher auszuschließen ist.

 

Zum ersten Mal treffen wir Zindel persönlich, als er in Begleitung von Aliandra, die von Adoward und mir organisierte Abendveranstaltung besucht.

 

Wenige Tage nach der Veranstaltung traf ich Zindel auf dem Markt. Ich unterhielt mich kurz mit ihm, kommentierte die vielen magischen Gegenstände die er trägt (darunter auch das Schwert) und lud ihn zur nächsten Veranstaltung ein (Sigil on Ice ^^).

Kurz danach warnte mich Aliandra, dass Zindel durch meinen Kommentar misstrauisch geworden wäre. Es sei unklug sich mit ihm in irgendeiner Weise anzulegen, da er überaus reich und mächtig sei. Über das Schwert selbst weiß sie leider nichts.

 

Da es mehr als unwahrscheinlich scheint, dass wir in der Lage sein werden das Schwert durch Diebstahl an uns zu bringen, beschließen wir den ehrlichen und direkten Weg zu gehen.

 

Wir bitten Zindel schriftlich um eine Unterredung im Auftrag eines Sammlers. Die Antwort kommt in ebenfalls schriftlicher Form mit einer beigelegten Münze. Der vereinbarte Treffpunkt ist ein Bordell im Lower Ward, an der Grenze zum Hive „die lüsterne Erynie“.

Chathi, Seth und ich gehen zum vereinbarten Treffpunkt und sprechen mit Zindel.

Wir bieten unsere Dienste als Söldner an, um das Schwert im Austausch für einen Dienst, legal zu erlagen.

Zindel scheint nicht abgeneigt und verspricht sich bei uns zu melden, so bald er einen passenden Auftrag für uns hat.

 

Nun heißt es abwarten, bis er sich wieder bei uns meldet….

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Am nächsten Morgen beschloss ich mich mit Chathi über das Gespräch am Vortag zu unterhalten, da mir ihre Reaktion seltsam erschien. Sie erklärte mir, dass ich seit sehr langer Zeit der erste sei, der den Namen ihrer Mutter kannte und ein erster Mosaikstein in ihrer Suche nach ihrem Onkel sein könnte.

Ich bezweifle zu diesem Zeitpunkt stark, dass ich eine große Hilfe sein könnte, da mir der Name ihrer Mutter von einem Besuch auf den himmlischen Ebenen ein Begriff ist, aber ich sonst keinerlei Verbindung zu ihr oder zu Lyle Flinkfuß ihrem Onkel herstellen kann.

Nun kann ich ihre Reaktion gut verstehen und bin beruhigt. Chathi offenbart mir nun Details zu ihrer Aufgabe und dem früheren Gelehrten und Zauberer Ibis, der nun täglich die Macht der Lady auf dem Markt zu Stau stellt, die ihn mit einem Fluch belegt hat, leider musste ich selbst erfahren, dass eine Verständigung mit Ibis praktisch unmöglich scheint. Ich musste mir mit Magie ein gewisses Sprachverständnis verleihen und selbst dann, konnte ich Ibis kaum verstehen, zusammen mit dem Kobold Dreck, der sich in dieser Situation als nützlich erwies, kamen wir zu dem Schluss, dass Ibis ständig eine Art Reisebericht oder Wegbeschreibung vor sich hin spricht. Leider waren wir nicht in der Lage, alles zu verstehen, was er uns mitteilen wollte und konnten aufgrund dieser Hinweise, das Rätsel nicht lösen. Uns war auch nicht klar, ob uns Ibis diese Geschichte mitteilte, als Hilferuf für sein Schicksal oder als Hinweis auf Lavinia oder Lyle. Die suche nach Informationen schien sich nun doch komplizierter zu werden, als ursprünglich gedacht.

Die Suche nach Xsacks endete schließlich auch abrupt mit dem Hinweis er befinde sich momentan nicht in Sigil, unser Kontakt Baberos würde ihm eine Nachricht mit der Bitte überbringen, mit uns Kontakt auf zu nehmen, sobald Xsacks wieder in Sigil ist.

Ich muss zu geben, langsam war meine Neugierde geweckt, es schien sich hier nicht mehr nur um die Suche nach einem Verwandten zu handeln, irgendwie steckt da deutlich mehr dahinter, ich bezweifle jedoch, dass Chathi sich dessen bewusst ist, und ich habe auch nicht das Verlangen mit ihr darüber zu sprechen. Noch nicht…

Unser Ansatz war, zu versuchen den Fluch von Ibis zu nehmen, um über ihn an weitere Informationen zu Lyle zu gelangen. Sofort kamen uns (also mir) 2 Ideen, einerseits gibt es in Sigil mehrere Faktionen, unter anderem auch eine, die sich extrem dem Chaos widmet (die Xaositekten), vielleicht können diese mit dem Chaos, das Ibis von sich gibt etwas anfangen. Dieser Spur folgten Aravain, Chathi und Dreck.

Da ich mich eh im Bereich magischer Tätowierungen umschauen wollte, suchten Amildur, Natha und ich den besten magischen Tätowierer in Sigil auf, einen der berühmten Daebus. Ich war wirklich sehr überrascht, als dieser mit den Namen Lyle Flinkfuß etwas anfangen konnte. Nun vielleicht sollte ich bei den Daebus kurz erwähnen, dass die Daebus eine eigene Sprache haben, und diese vor allem aus Piktogrammen besteht. Man fühlt sich also bei der Unterhaltung mit Daebus ständig an ein Scharadespiel erinnert.

Langsam wird mir die Suche nach Lyle Flinkfuß etwas unheimlich, ich nahm an, er sei ein einfacher Halbling vielleicht ein Händler oder Gauner, von dem wir erfahren, dass er in einem Kerker sitzt oder bereits begraben wurde. Aber nun stoßen wir an vielen Ecken auf seltsame Kreaturen, die den Namen kennen, uns aber nur wenige Informationen geben können. An diesem Halbling scheint mehr dran zu sein, als man denkt.

Der Daebus zeichnet mir also ein Bild als Hinweis auf den Verbleib von Lyle, so mein erster Eindruck. Allerdings ist das Bild etwas befremdlich, immerhin ist darauf der Kopf eines Cornugon oder eines ähnlichen Teufels zu sehen.

Aravain, Chathi und Dreck haben mit Fanor gesprochen, einem Wesen, dass in der Form eines stehenden grünen Drachen erscheint.

Schon aufgrund seiner äußeren Form, bin ich sehr skeptisch was die Informationen aus dieser Quelle angeht.

Fanor riet uns lediglich das alte, inzwischen Zerstörte Labor von Ibis zu untersuchen, welches allerdings mitten im Hive liegen soll. Eine sehr chaotische, sich ständig verändernde und auch gefährliche Gegend.

Bei unserer abendlichen Gesprächsrunde beschlossen wir, dem Bild des Daebus nach zu gehen und so begaben wir uns am nächsten Morgen kurz vor 07:30Uhr zu einer Kreuzung, die uns in der Vergangenheit durch einen Stau auffiel, der immer durch einen Hezrou (mächtiger Dämon) und einen Cornugon (mächtiger Teufel) verursacht wird, die sich aufs heftigste Streiten und beleidigen, so also auch heute.

Da sich keiner meiner Gefährten rührte, musste ich wieder die Initiative ergreifen und sprach die beiden an. Nach einer kurzen Unterhaltung mit Baberos erfuhr ich, dass sich Lyle, wohl auf Phlegetos, der 4 Ebene der Hölle befindet und recht wahrscheinlich noch lebt.

So langsam merke ich, warum Feen, einen schlechten Ruf haben, einige scheinen wohl das dringende Bedürfnis zu haben, Gefährten in Schwierigkeiten zu bringen. Da Aravain heute schon wiederholt das Verlangen hatte, gefährlichen und bösen Kreaturen plump und gerade heraus zu sagen, mit wem sie es zu tun haben. Und nein damit meinte sie nicht sich, sondern mich.

Meine anfänglichen Bedenken, Lyle betreffend scheinen sich zu bewahrheiten. Phlegetos ist für Sterbliche etwas sehr gefährliches. Seelen sind dort Zahlungsmittel oder Nahrung, die Körper werden eher als Gefäß und auch als Nahrung angesehen. Ich vermute, wenn Barberos recht hat und Lyle noch lebt, wird er das Leben eines Sklaven irgendwo fristen, und vermutlich eher nach Erlösung als nach Befreiung ersuchen. Sehr unwahrscheinlich, dass ein einfacher Halbling stark und mächtig genug ist, um sich dort in der Gesellschaft des Rechts des Stärkeren lange zu behaupten. Sollte er sich doch behaupten können, steht Chathi wohl eine große Ernüchterung bevor. Ich bin mir nicht sicher, ob sie schon bereit ist, sich dem zu stellen.

Amildurs Aufgabe hingegen scheint da deutlich einfacher zu sein. Zindell ein mächtiger Mercane Händler um ein Schwert zu erleichtern, scheint zwar unangenehm aber machbar zu sein. Amildur schlug vor, ihn zu einer unserer Veranstaltungen einzuladen, damit Amildur seinen Schutz abschätzen konnte, und die Möglichkeit vielleicht direkt nutzen konnte, ihm das Schwert zu stehlen.

Amildur ist es sicher nicht klar, aber wenn er es wirklich stehlen sollte und wir dadurch in Gefahr geraten sollten, wird er mit den Konsequenzen seines Tuns alleine stehen, denn für Diebstahl werde ich keine Partei ergreifen.

Nunja die Einladung wurde ihm überbracht und da wir sicher stellen wollen, dass er auch kommt, wird sich Aravain darum kümmern, eine gewisse „Dame für manche Stunde“ für unser Programm zu gewinnen.

Solange wollten wir aber nicht warten, also hörte ich mich etwas Phlegetos betreffend um, und hatte eine längere Unterhaltung mit einem Zwerg namens Torsque, der seinen Angaben zufolge ein Gatecrusher ist, das heißt sich mit Portalmagie beschäftigt und sich dementsprechend gut mit Ebenenreisen auskennt. Er meinte, dass um sich nach Phlegetos zu begeben und 3 Entscheidende Dinge fehlen.

Erstens: Phlegetos ist zu großen Teilen von flüssigem Stein bedeckt (Magma) dementsprechend heiß ist es dort. Ohne entsprechenden Schutz vor dieser Hitze, werden wir in kurzer Zeit verbrennen.

Zweitens: In Phlegetos leben vor allem Teufel, was bedeutet wir als „Sterbliche“ dienen diesen Kreaturen als Futter, Zahlungsmittel, Sklaven oder als Amüsement. Wir werden jemanden brauchen, der eine gewisse Macht ausstrahlt oder gefährlich genug ist, uns vor dem gröbsten Ärger zu beschützen, am besten einen mächtigen Teufel.

Drittens: Einen Notfallplan, wenn wirklich etwas Unvorhergesehenes passiert und wir dringend fliehen müssen, sollten wir einen Plan haben, wie wir von dieser Ebene flüchten können.

Dementsprechend motiviert marschierten wir zum Hive. Wir wollten uns Ibis Labor genauer ansehen, vielleicht würden wir dort etwas finden, was uns die Reise nach Phlegetos erleichtert. Im Hive lernten wir auch Drecks Stamm kennen: Den Koboldstamm „die Saubermänner“ der Name muss irgendeine Koboldironie sein, die sich mir verschließt.

2 Kobolde führen uns durch oder unter dem Hive, so genau wusste man das nicht. In einer größeren Halle wurden wir von Cranialrats angegriffen, einer Rattenart, die im Hive zu einer Plage geworden sind. Vermutlich das geglückte Experiment eines irren Magiers. Cranialrats haben die besondere Eigenschaft in großen Anhäufungen eine Art Kollektiv-Gehirn zu bilden und die gefährliche Angewohnheit, wenn es wirklich viele Ratten sind, magisch aktiv zu werden und mit Zaubern um sich zu werfen. Für magisch Interessierte, wir wurden von 2 Gruppen (Kollektiven) angegriffen, jede Gruppe bestand aus ca. 100 Ratten, man merke sich, 100 Ratten sind bereits in der Lage, wirklich mächtige Magie kanalisieren zu können. Aufgrund des Überraschungsmoments und der mächtigen Magie, gegen die wir uns kaum wehren konnten, wäre der Hive beinahe zu unserem Grab geworden. Allerdings waren wir als Beute für die Ratten wohl zu wehrhaft und so brachen sie bald den Kampf ab und zogen sich zurück.

Leider wurde ich in dem Kampf unvorsichtig und ich nahm meine wahre Gestalt an, zwar ich unsichtbar, jedoch war ich mir der besonderen Fähigkeiten meiner Gefährten nicht sicher. So konnte es sein, dass diese Verwandlung jemand gesehen hat.

Leicht beschädigt und doch etwas ernüchtert erreichten wir schließlich Ibis Labor, eine Ruine, soviel wussten wir. Dass sich hier allerdings Sigil mit der Staubebene schnitt, wussten wir nicht, das wurde uns allerdings recht schnell bewusst, als wir bemerkten, dass überall Staub war, und auch die Luft so trocken war, dass sie begann unseren Körpern das Wasser zu entziehen. Somit drängte uns die Zeit. Wir bemerkten, bei genauer Untersuchung, dass steinerne Druckplatten in den Boden eingelassen waren und in der Mitte der Ruine ein schwarzer Pfeiler stand, der nicht zerstört worden war. Nachdem wir nun Bodenplatten bemerkten, und die Zeit drängte musste ich mich in meine wahre Gestalt verwandeln um den Boden vom Staub zu befreien. So legte ich 16 Bodenplatten frei. Todesmutig betätigten wir nach einander alle Platten und es öffnete sich ein Portal, nach kurzer Zeit verschwand das Portal wieder, aber langsam begannen wir zu verstehen. Ibis war bekannt als Schlüsselmeister, er soll die Macht gehabt Portale zu erschaffen auch auf entfernte Ebenen, es scheint als stimme das. Aravain und Chathi hatten noch einen Wahrnehmungszauber auf sich, und konnten so sehen, dass diese Säule in der Mitte des Gebäudes sich auf der Schattenebene befindet. Wir entdecken auf dem Boden rund um die Säule noch Markierungen, die die äußeren Ebenen darstellen, eine Art riesige Karte. Desweiteren finden wir gut versteckt eine Art Instrument, oder ein Teil einer Maschine, über deren genaue Bedeutung wir rätseln, wir stecken es aber mal ein. Bevor wir nun vollends vertrockneten beschließen wir die Rückkehr um uns weitere Informationen zu unseren Untersuchungen zu besorgen. Wenigstens greifen uns auf dem Rückweg durch den Hive, keine weitere Ratten an, das wäre sicher unser Ende gewesen. Ich verhandele auf dem Rückweg noch mit Baberos über Schutz in Phlegetos und er erklärt sich bereit uns Schutz zu gewähren, allerdings für einen Gefallen, er muss aber erst noch einige Dinge klären und bittet mich, ihm am Abend einen vertrauten Sklaven, wie er es nennt zu schicken, der mir die Bedingungen mitteilt. Ich schicke Seth, er ist vertrauenswürdig, tut Dinge ohne sie direkt zu hinterfragen und macht den Eindruck sich seiner erwehren zu können.

Nach diesen Eindrücken, fast unbedacht für den Tod einiger meiner Gefährten und Freunde verantwortlich zu sein. Ihnen meine wahre Gestalt offenbart zu haben, was ich sonst nur tue, um mich zu schützen und danach alles hinter mir zu lassen. Alles Dinge, die ich erst durchdenken muss, ich muss tief in mich gehen, denn immerhin kann ich diese Gefährten nicht hinter mir lassen, ich stehe im Wort……oder kann ich das doch alles hinter mir lassen?

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Am nächsten Tag, suchte ich dann Aravain auf. Mein Angebot zusammen verschiedene Events zu organisieren, um Sigil zu verzücken, stieß bei ihr nicht gleich auf großes Verständnis, jedoch konnte ich sie nach einigem Zögern überzeugen, es zu versuchen.
Ideen hatten wir genug, es musste nur noch in ein stimmiges Konzept gebracht werden. Die Vorbereitungen liefen schnell an, die Räumlichkeiten bekamen wir von der „Purpurnen Krake“ angeboten, ebenso wie die Getränke und Speisen.
Wenige Tage später stand auch schon das Konzept der Darbietung und erste Einkäufe konnten erledigt werden, was vor allem meine neue Partnerin Aravain erledigte. Ich nutze die Gelegenheit auf dem Markt etwas Werbung zu machen und einige Karten zu verteilen.
Auf dem Markt viel mir eine junge Frau, eine Aasimar auf, die hervorragend tanzen konnte, natürlich lud ich sie und ihren etwas schäbig und ärmlich wirkenden Begleiter zu unserer Show ein. Als wir gerade schon dabei waren, suchten wir uns noch jemanden, der uns bei der Organisation einige Tätigkeiten abnehmen konnte. Gerade was Schreibarbeiten anging, jemand musste ja notieren, wieviele Gäste kommen würden und wieviel Getränke und Speisen wir brauchen würden. Über einen Vermittler bekamen wir eine Dame empfohlen, bei der ich beim ersten Blick annahm es mit einer Bettlerin zu tun zu haben. In einfachste Gewänder gekleidet und scheinbar ohne jeglichen Besitz und dann noch in Begleitung eines Kobolds. Aufgrund dieser Erscheinung, war ich mir selbst kaum sicher, ob diese Person überhaupt des Schreibens und Lesens mächtig ist.
Dieser erster Eindruck verlor sich aber sehr schnell nach den ersten Worten die wir wechselten, denn diese Dame, offensichtlich eine Halbling oder Hin, wie sie sich nannte, machte einen doch sehr gebildeten Eindruck. Selbst der Kobold in ihrer Begleitung wusste sich zu benehmen und stellte sich als Dreck vor. Und da die Hin namens Chathi Bezahlung ablehnte, sondern nur um ein warmes Mahl pro Tag für sich und ihrer Begleiter und eine Unterkunft ersuchte, gestalteten sich die Gehaltsverhandlungen äußerst angenehm.

Unsere Darbietung ist vor allem für Wesen die, die höheren Künste zu schätzen wissen gedacht. Mit zu schätzen wissen, meinten wir, es sich leisten können oder sich leisten wollen. Da wir ein sehr erlesenes Publikum begeistern wollen, müssen wir natürlich auch für Sicherheit sorgen. Sollte es zu Ärger kommen hat Aravain selbst noch einen Leibwächter, ein Stonechild namens Seth, welcher stets mit einer riesigen Axt bewaffnet ist, er würde für die Sicherheit sorgen.

Während unseren Vorbereitungen und Proben lernten wir uns alle ein bisschen besser kennen und es stellte sich heraus, dass der Kobold namens Dreck ebenfalls ein Barde ist und gerne von mir lernen würde, natürlich schlug ich ihm diesen Wunsch nicht ab.

Wir hatten alles organisiert, alle Karten waren verteilt oder verkauft, die Proben sind gut gelaufen, die Aufführung konnte kommen.

Am Abend der Aufführung ist wirklich alles so eingetroffen, wie wir es geplant hatten, die Plätze waren ausverkauft, Getränke und Speisen war gut ausgesucht und kamen gut beim Publikum an, genauso wie unsere Darbietung. Offensichtlich kamen unsere Ideen sehr gut an. Aravain startete nach dem gesanglichen und tänzerischen Beitrag, ihre ganz besondere Zugabe in einem Nebenzimmer, in dem dann eine sehr exklusive und lustvolle Orgie statt fand.

Ich beteiligte mich natürlich nicht daran, sondern zog mich in meine Gemächer zurück, begleitet von der Aasimardame vom Markt, deren Name Natha ist.

Während der Vorbereitung auf den Auftritt und auch an den Tagen danach lernten wir alle uns etwas besser kennen. Und begannen auch schon mit der Planung weiterer Auftritte. Wie sich herausstellte war der Begleiter Natas, der Drow namens Amildur ein sogenannter Beschaffer. Was bedeutet, dass er darauf spezialisiert ist Dinge auf zu spüren und sie dem jeweiligen Auftraggeber zu beschaffen.
Ich vermute ein eher zwielichtiges Handwerk hinter der Fassade des Beschaffers, daher werde ich ihm gegenüber etwas vorsichtiger sein.

Aber seine Erfahrung würde uns nützliche Dienste erweisen, um während unserer Auftritte unser Publikum vor Dieben zu schützen.
Natürlich werde ich ihn ebenfalls gut im Auge behalten.

Mit Aravain verstehe ich mich immer besser, wir harmonieren geschäftlich sehr gut, aber auch sonst scheint sich eine Freundschaft aufzubauen, heute haben wir beschlossen, nachdem wir alle bezahlt hatten, zusammen einen Seckel zu bilden, um daraus dann Dinge für die weiteren Ideen, die wir haben zu bezahlen.

Ich hab sie sogar mit auf Luftebene genommen und bin dort etwas mit ihr geflogen und habe ihr dabei meine wahre Gestalt offenbart. Dies war für mich ein großer Vertrauensbeweis, den ich selten mit anderen Wesen geteilt habe, ich hoffe sie weiß das zu schätzen.

Nach den aufreibenden Auftritten, genossen wir etwas die Freizeit und da stellte sich heraus, dass es doch sehr schwierig ist, gute Angestellte zu finden, denn Amildur offenbarte nun, dass es vielleicht etwas Hilfe bei einem seiner Aufträge brauchen könnte. Er soll von einem bestimmten Händler in Sigil, einem Mercane ein Schwert besorgen, dass für diesen Händler und auch seinen Auftraggeber von großem Wert ist. Meine Vermutungen wurden bestätigt, dass Amildur unter beschaffen, wohl eher stehlen versteht. Zu seinem Verdruss, stellte sich heraus, dass ein Einbruch oder ein Diebstahl bei diesem Wesen, sich als unmöglich erwiesen. Sein Haus schwebt in einigen Metern Höhe über seinem Grundstück und ist nur über ebenfalls schwebende Steine zu erreichen.
Zuviel für Herrn Amildur, doch mit diesem Problem, werde ich mich später beschäftigen, im Moment versuche ich noch heraus zu finden, ob und wem man vertrauen kann.

Aber nicht nur Amildur bat um Hilfe, auch Chathi, eine Mönchsdame wie sie mir erklärte, die weltlichem Besitz entsagt hat ist nicht zufällig auf Sigil. Ein Aufgabe, führte sie hierher, die Suche nach Ihrem Onkel Lyle Flinkfuß. Eine Suche, die bereits ihre Mutter begonnen hatte und nun auf Chathi übergegangen war. Der Name ihrer Mutter kam mir bekannt vor, ich hatte ihn schon gehört, konnte ihn allerdings nicht mehr in Zusammenhang bringen, ich glaube ich bin dem Namen bei einem meiner kurzen Aufenthalte auf einer der himmlichen Ebenen begegnet.
Als ich Chathi das sagte, stürmte sie auf ihr Zimmer und sprach die nächsten Stunden kein Wort, was ich davon nun halten sollte, war mir nicht klar. Ich entschied ihr Zeit zu geben, um sich zu sammeln.

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